[AKMUI] Themen der kommenden Herbsttagung 23.9. bis 25.9.2016

Guido Pinkernell pinkernell at ph-heidelberg.de
Mo Nov 16 10:47:13 CET 2015


Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitstreiter im Arbeitskreis AK MU&I
 
herzlichen Dank zunächst an dieser Stelle für die konstruktiven Diskussionen
über die Zukunft des AK während der Herbsttagung in Saarbrücken, die wieder
in gewohnt guter Betreuung der Kräfte vor Ort verlaufen ist.
 
Wir haben vereinbart, dass wir uns über die Mailingliste über die Themen der 
kommenden Herbsttagung austauschen, die wieder am letzten Septemberwochenende 
stattfinden wird.
 
Vier Themen stehen zur Auswahl. Ich bitte alle Interessierten um kurze 
Rückmeldung _bis zum 30.11._ zum bevorzugten Thema sowie Anregungen zu 
möglichen "Akteuren" auf diesem Gebiet. Dabei soll es sich hier nicht nur um 
mögliche Hauptvortragende handeln, sondern um Personen, die wir gezielt zur 
Teilnahme ansprechen wollen!

Dass wir so früh zu einer thematischen Entscheidung kommen auffordern liegt 
daran, dass wir die gezielte Ansprache möglicher Vortragender bald beginnen 
wollen.

Hier folgen also die vier Themen, die in Saarbrücken vorgeschlagen wurden:
 
1. Prüfen mit und ohne digitale Medien

In den KMK-Bildungsstandards für die allgemeine Hochschulreife heißt es:
"Einer durchgängigen Verwendung digitaler Mathematikwerkzeuge im Unterricht
folgt dann auch deren Einsatz in der Prüfung." Nur wie wird dieser Anspruch
konkret realisiert? Wie verhält sich eine Öffnung zentraler Prüfungen auch
für digitale Werkzeuge zur Forderung nach hilfsmittelfreier Bewältigung
grundlegender Begriffe und Verfahren? Wie weit kann die Öffnung für
zentrale Prüfungen didaktisch und auch praktisch gelingen? Modelle aus den
Bundesländern und dem europäischen Ausland stehen zur Diskussion.

2. Die fachmathematische Perspektive

Sowohl der Einsatz von digitalen Medien und als auch die Thematisierung 
informatischer Ideen im Mathematikunterricht werden im AK seit Langem 
diskutiert. Wie aber sind diese inhaltlichen und medialen Bemühungen aus Sicht 
des Faches Mathematik zu bewerten? Wie sollten digitale und informatische 
Lernangebote aussehen, damit ein mathematischer Lernfortschritt
möglich ist? Welche Besonderheiten digitaler Medien und informatischer Ideen 
ermöglichen neue Wege der Aneignung mathematischer Konzepte? Welche 
gelungenden, welche problematischen Beispiele gibt es?

3. Schüler dokumentieren ihre Lernprozesse mit digitalen Medien: Semantisch,
Synaktisch, Pragmatisch
 
Lehrkräfte bewegt seit Langem die Frage, wie die Lernenden ihre "digital
verorteten" Lösungswege dokumentieren sollen. Verschiedene Standpunkte
hierzu sind denkbar und werden auch praktiziert. An einem Ende der Skala
steht "Akzeptabel sind nur die Übersetzungen in die traditionelle formale
Sprache der (Schul)Mathematik", am anderen Ende heißt es "Das neue Medium
verlangt auch eine neue Formen der Verschriftlichung". Welche Konzepte
werden diskutiert? Welche werden praktiziert? Welche Lösungen gibt es?
 
4. Beispiele didaktischer Modelle und methodischer Konzepte des Lernens mit
digitalen Medien
 
Digitale Medien sind seit Jahrzehnten im Unterricht präsent. Es gibt
ausgearbeitete, didaktisch reflektierte Konzepte des Einsatzes neuer Medien
beim Lernen von Mathematik, es gibt einzelne Unterrichtsideen, die eher
singulär und unverbunden die verankerung digitaler Medien im Unterricht
versuchen, und auch dort, wo digitale Medien "aktiv vermieden" werden,
sollte man sich dennoch reflektiert zur die Omnipräsenz von Computer,
Tablet und Smartphone im Alltag der Lernenden verhalten. Welche Konzepte
gibt es, die den Einsatz digitaler Medien im Lernprozess theoretisch
rahmen? Welche Konzepte weisen einen konsistenten methodischen Rahmen auf?
Wie erfolgreich sind diese?

Freundliche Grüße

Anselm Lambert und Guido Pinkernell

-- 
Prof. Dr. Guido Pinkernell
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Institut für Mathematik und Informatik
Im Neuenheimer Feld 561
69120 Heidelberg
Tel.: 06221/477-567



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